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So geht es
Gartenpflanzen jetzt vor Streusalzschäden schützen - Zuhause bei SAM®


Gartenpflanzen jetzt vor Streusalzschäden schützen

Gartenpflanzen jetzt vor Streusalzschäden schützen

Lange Spaziergänge im Schnee, Wintersport und eine bezaubernde Natur. All das sind Dinge, die den Winter so liebenswert machen. Er hat aber auch seine Schattenseiten. Schnee und Eis sind rutschig und bergen die Gefahr von unangenehmen und schmerzhaften Stürzen. Ein wichtiger Bestandteil des Winters ist daher auch das Räumen von Eis und Schnee. Das Streuen von Salz (wenn es denn noch erlaubt ist) ist dabei nach wie vor eine beliebte Methode, weil sich der Arbeitsaufwand verhältnismäßig in Grenzen hält. Allerdings ist Streusalz sehr schädlich für die gesamte Umwelt.

Beliebtes Streugut mit schädlichen Nebenwirkungen

Das bekommen insbesondere Gartenbesitzer zu spüren, die bei Schnee und Eis mit Streusalz streuen. Dieses Streugut schadet allen Gartenpflanzen, Bäumen und Hecken, wenn es über das Schmelzwasser in den Boden gelangt. Doch die Pflanzen im Garten sind nicht die einzigen Opfer des Streusalzes, denn es hat sehr vielseitige Auswirkungen. Das salzige Schmelzwasser schädigt das komplette Leben im Boden und setzt die Qualität von Seen, Flüssen und Grundwasser herab. Auch unsere Haustiere wie Hunde und Katzen leiden unter dem Salz, denn die Ablagerungen an den Pfoten können Entzündungen oder Verdauungsprobleme hervorrufen, wenn die Tiere das Salz von ihren Pfoten lecken. Zudem erhöht das Streusalz die Korrosion an Fahrzeugen, Brücken und Bauwerken und führt an Gartenmöbel zu Lackschäden oder Farbveränderungen.

In vielen Bundesländern und Kommunen ist Streusalz daher verboten

Viele Bundesländer und Kommunen verbieten Privatanwendern mittlerweile sogar das Streuen mit Salz. Allerdings darf es von städtischen Räumdiensten weiterhin verwendet werden, um die Straßen von Eis und Schnee zu befreien. Viele Gärten, die direkt an Straßen liegen, sind daher trotzdem von Beschädigungen durch Streusalz betroffen. Insbesondere Hecken, Büsche, Sträucher und Bäume, die in der Nähe der Straße stehen, bedürfen einen speziellen Schutz. Doch wie kann man seine Pflanzen vor Streusalzschäden schützen? Und welchen Pflanzen macht das schädliche Salz am wenigsten aus?

Schnee räumen als umweltfreundliche Alternative
Schnee räumen als umweltfreundliche Alternative

Gebrauch von Streusalz auf ein Minimum reduzieren

In den letzten Jahren war das Thema Streusalz immer wieder in den Medien, sodass die Menschen dafür sensibilisiert wurden. Mittlerweile gehen viele Personen verantwortungsbewusster mit dem schädlichen Streugut um.

Allerdings besteht bei zahlreichen Städten und Kommunen noch Nachholbedarf, denn hier wird Streusalz nach wie vor in großen Mengen eingesetzt.

Dabei wäre es sinnvoll, Salz wirklich nur dort zu verwenden, wo es für einen sicheren Verkehrsfluss unverzichtbar ist und ansonsten auf umweltfreundlichere Methoden auszuweichen:

  • Schnee mit der Schneeschaufel räumen
  • Split streuen
  • Feuchtsalz mit modernen Ausbringtechniken verwenden

Selbst das Bundesumweltministerium weist daraufhin, dass Streusalz schädliche Nebenwirkungen für Gewässer, Bäume, Bauwerke, Fahrzeuge und Tiere mit sich bringt. Privatanwender dürfen daher oft gar nicht zum Streusalz greifen, weil in vielen Bundesländern und Kommunen schon ein Verbot gilt. Wenn es sich nicht vermeiden lässt und Streusalz zum Beispiel auf starken Steigungen oder Treppen notwendig ist, sollte man das Limit von zehn Gramm Salz je Quadratmeter nicht überschreiten. Anstatt zum Streusalz können Hobbygärtner aber auch zu abstumpfenden Streumitteln ohne Salz greifen, die mit dem Blauen Engel gekennzeichnet sind. Zwar werden Schnee und Eis durch derartige Streumittel nicht geschmolzen, allerdings erhöht sich die Griffigkeit, sodass die Rutschgefahr minimiert werden kann. Perfekt geeignet sind Splitt und andere spezielle Sande. Sobald das Eis geschmolzen ist, bleiben die Streumittel einfach liegen und werden dann aufgekehrt.

Taut der Schnee im Garten, entfaltet das Streusalz seine schädliche Wirkung
Taut der Schnee im Garten, entfaltet das Streusalz seine schädliche Wirkung

Streusalzschäden der Pflanzen im Garten

Verwendet man Streusalz, werden die Schäden an den Pflanzen oft erst im nächsten Sommer oder Frühjahr sichtbar. Obwohl man seine Hecken und Sträucher ausreichend wässert, scheinen sie langsam zu vertrocknen. Auch oberflächlich hinterlässt das Streusalz schon Schäden, denn das gelöste Salz kann auf Rinde und Blättern der Pflanzen zu Verätzungen führen. Wenn der Schnee schmilzt, gelangen die Ionen des Salzes zudem gemeinsam mit dem Schmelzwasser in den Boden. Dort werden sie dann von Pflanzen über die Wurzeln aufgenommen, sodass typische Streusalzschäden entstehen. Oft zeigen die Bäume, Sträucher, Hecken und Büsche dann dieselben Symptome wie bei Trocknungsschäden:

  • Trockene, gekräuselte und braune Zweigspitzen werden sichtbar
  • Der Rand der Blätter färbt sich braun (Randnekrosen)
  • Der Austrieb im folgenden Frühjahr verzögert sich
  • Die Pflanze zeigt einen verkümmerten Wuchs

Im schlimmsten Fall kann die Pflanze durch Streusalz sogar komplett absterben. Besonders empfindlich auf Streusalz reagieren die meisten Heckenpflanzen und Bäume wie zum Beispiel Ahorn, Fichten, Rosskastanien und Linden. Aus diesem Grund sollte jeder Gartenbesitzer unbedingt die Finger von Streusalz lassen und seine eigenen Gartenwege lieber mit der Schneeschaufel von Schnee befreien und bei Eis mit Splitt streuen. Für Terrassen und Wege bietet sich auch das Auslegen einer rutschhemmenden Antirutschmatte an.

Pflanzen in Straßennähe sind dennoch gefährdet

Auch wenn man selbst auf den Einsatz von Streusalz verzichtet, bleiben die Pflanzen, die sich in der Nähe einer Straße befinden, trotzdem gefährdet. Das gilt zumindest dann, wenn die kommunalen Räumdienste nicht auf Streusalz verzichten möchten. Daher sollte jeder Gärtner die Hecken, Bäume, Büsche und Sträucher in Straßennähe besonders schützen. Sobald der Boden aufgetaut ist, sind die Pflanzen ausgiebig zu wässern. Das Salz im Boden wirkt ähnlich wie eine Zufuhr von zu viel Dünger. Die Pflanze erhält einen Überschuss an Nährstoffen, sodass ihr Wasser entzogen wird. Daher ist es umso wichtiger, durch regelmäßiges Gießen Streusalzschäden vorzubeugen. Zudem spült man so die Salzionen in die tieferen Bodenschichten.

Es ist übrigens generell notwendig, Pflanzen auch im Winter ausreichend zu wässern. Speziell immergrüne Pflanzen, die zum Beispiel im Topf im Freien stehen, benötigen in der frostfreien Zeit eine ausreichende Wasserzufuhr. Der Grund: Buchsbaum, Rhododendron, Kirschlorbeer und Bambus verlieren über ihre Blätter ständig Wasser. An sonnigen oder windigen Tagen ist die Verdunstung besonders hoch, weshalb das Gießen nicht vergessen werden darf.

Streusalz ist auch für Tiere wie die Kohlmeise schädlich
Streusalz ist auch für Tiere wie die Kohlmeise schädlich

Einige Pflanzen sind nicht so empfindlich für Salzschäden

Wenn das alles nichts nützt und die Hecke den Winter trotzdem nicht unbeschadet überstanden hat, sollte man bei einer Neupflanzung am besten von Vornherein robuste Pflanzen für Standorte in Straßennähe wählen. Glücklicherweise gibt es einige Pflanzen, die das Streusalz gut abkönnen. Während Koniferen, Thuja und andere Nadelhölzer sehr empfindlich für Streusalzschäden sind, gibt es einige Bäume und Hecken, denen das Streugut kaum etwas anhaben kann.

Dazu zählen zum Beispiel:

  • Schwarzerle (Alnus glutinosa)
  • Feldahorn (Acer campestre)
  • Erbsenstrauch (Caragana arborescen)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Schwarzkiefer (Pinus nigra)
  • Frühlings-Tamariske (Tamarix parviflora)
  • Blasenstrauch (Colutea arborescens)
  • Wildrose (Rosa rugosa)
  • Alpenjohannisbeere (Ribes alpinum Schmidt)
  • Verschiedene Eichenarten (Quercus)

Alternativ kann man auch versuchen, die salzgeschädigten Pflanzen an einen anderen Standort umzupflanzen.


Online-Redakteur – Möbel
Online-Redakteurin - Garten Ich habe in unserem Magazin den grünen Daumen: Mein Name ist Sabrina, ich bin 28 Jahre alt alles rund um Pflanzen ist mein Thema. Der Garten ist mein Ruhepol und Refugium. Hier verbringe ich fast meine gesamte Freizeit und erfreue mich daran, wie alles wächst und blüht. Ich experimentiere liebend gern mit neuen Pflanzen und gestalte unterschiedliche Themenbereiche. Meine Begeisterung teile ich gerne mit Ihnen. In meinen Beiträgen finden Sie Ideen und Anleitungen zur Gartengestaltung und Pflege der unterschiedlichsten Pflanzen. Ich freue mich auf Sie!
Artikelbild: © Jo Ann Snover/shutterstock.com